Januar 5

MiBs Bahnhof

Hallo,

nun eine Seite zu meinem Bahnhof. Updates werden eingepflegt wenn es soweit ist und ich wieder etwas zusammenfassen kann.

Im November 2014 im Rahmen der 9. European N-Scale Convention entstand die Idee, dass wir einen besonderen Bahnhof brauchen. Wir waren dort für ein Mitglied aus einem anderen Club eingesprungen und stellten 10 Module aus. Leider waren wir nur ein „Durchschubsbereich“. Unsere Aufgabe bestand darin Züge kommend von England in die Schweiz zu leiten und umgekehrt. Kling verrückt, aber wer die N-Scale Convention kennt der wird wissen was damit gemeint ist (Ein Blick auf die Seite lohnt sich ;-) ). Naja, wie das so ist, irgendwie kam es uns so vor, als würden wir chinesisch sprechen. Unsere Ansage war, das wir einen Block pro Fahrtrichtung haben und dementsprechend auch nur maximal einen Zug puffern können. Am ersten Tag hatten wir es geschafft bereits zwei Züge pro Block zu quetschen. Am Sonntag Nachmittag hatten wir dann den Rekord so dass in unseren zwei Blöcken 9 Züge standen. Ich vermute das eigentlich geplante PZB wurde durch ein LZB abgelöst und ergänzt mit der „Fahrt auf Sicht“ in Form von: Fahre so lange bis du den Schlusswagen des vor ausfahrenden Zuges siehst. Angemerkt sei hier, dass wir lediglich mit 2 Trafo (in jeder Fahrtrichtung einer) gefahren sind. Es gab auch keine Schalter! Jedenfalls waren wir der Meinung, dass es so nicht weiter gehen kann und wir für solche Fälle eine Möglichkeit brauchen um mehr Züge zu puffern bzw. so zu puffern dass es Sinn macht. Noch während der Ausstellung habe ich mich dann damit beschäftigt, erste Pläne zu zeichnen.

Zeitlicher Überblick

  • November 2014: Erste Pläne noch während der Ausstellung
  • Dezember 2014: Fertigstellung der Pläne
  • Januar 2015: Holzbestellung
  • Februar 2015: Bestellung des Gleismaterials in England
  • Mai 2015: Bestellung der ersten Komponenten für die Elektronik
  • 26. Mai 2015: Beginn Holzbau
  • 6. Juni 2015: Gleisbau abgeschlossen
  • September 2015: Beginn der Verkabelung
  • Oktober 2015: Beginn Aufbau der Elektronik
  • November 2015: Umstellung der Finanzierungs-Idee. Das Projekt frisst mehr als geplant 🙁
  • Mitte 2016: Experimente zum Schotter
  • September 2016: nach langer Pause geht es weiter: Bau neuer Füße, Überarbeitung der Gleisübergänge, neues Segmentverbinderkonzept…
  • Oktober 2016: Einstampfen der bisherigen Elektronik: Jetzt wird es vernünftig!

Gleisplan

In Stuttgart war die Idee, dass es ein Bahnhof für „hinter die Kullissen“ wird. Quasi ein Schattenbahnhof. Damit ist gewährleistet, dass Züge weiterhin fahren können, aber auch, wenn die Strecke zu sehr ausgelastet ist, Züge in den Bahnhof gezogen werden können und dort auf Zeiten warten bis die Strecke wieder leerer wird. Aber auch Züge hinter die Kulisse geparkt werden können um eine größere Abwechslung zu erhalten. Es wird quasi die Strecke um ein paar Blöcke verlängert. Aus diesem Grund viel die Entscheidung  erst mal auf einen 6 Gleisgen „kleinen“ Bahnhof. Stuttgart ist immer wieder ein Erlebnis, so dass schnell klar wurde, 2m Gleislänge sind viel zu kurz. Nach dem Planungsstand im Dezember hat das kürzeste Gleis eine Abstelllänge von 3,8m. Sollte also reichen, um auch Züge die nach Vorbild fahren, zu speichern. Auch sollte der Bahnhof die Möglichkeit haben, Züge aufstellen zu können. Da ich mich nicht mit einem Bahnhof abgeben wollte, der ständig im Schatten stehen muss sondern auch mal das Licht sehen darf, wurde es schwierig. Der Bahnhof muss, da er auch als Aufstellbahnhof dienen soll eine äußerst robuste Landschaft haben. Welche Landschaft ist in der Spurweite N schon robust? Da ich mir eingebildet hatte, dass ich irgendwann auch das Thema Güter umsetzten möchte, hatte ich schon das Thema gefunden: Containerbahnhof. Was passiert, wenn man von einem Containerbahnhof die Container klaut, die Kräne klaut, alle Fahrzeuge in die Garage fährt und die Züge wegnimmt? Richtig: Eine große Betonfläche auf der nichts steht, ein paar Gleise die eingeschottert sind. Perfekte Umgebung um als Aufstellbahnhof zu dienen. Lässt man kurz über Nacht ein paar Bauarbeiter auf den Bahnhof steht am nächsten Tag ein Containerbanhof bereit, der darauf wartet, dass Züge kommen und ihre Ladung gegen die auf den LKWs tauschen. Schon kann sich der Bahnhof von seiner besten Seite den Zuschauern im Licht präsentieren und muss kein Schattendasein mehr fristen. Aus dieser Idee entstand dann ein 6 gleisiger Containerbahnhof. Als Vorbilder dienten dazu der Umschlagbahnhof in München Riem (hier war es die Schubeinfahrt) und Dornstadt bei Ulm (hier quasi die Anzahl der Gleise).

Baudoku

Zuerst kam der Holzbau:

Auslegen der Holzplatten und zusammenkleben

 

Zusammenkleben der schon fast fertigen Kästen

 

Letzte Versteifungen einkleben

 

Zusammenbau der Kopfstücke

 

Fertig

 

Das erste Mal zusammengebaut

 

Kork auslegen…

 

…aufgeklebt und lackiert

 

Probeliegen der Gleise

 

Nochmal

 

Ausrichten der Weichen…

 

…anlöten der Polarisationsleitungen für die Herzstücke…

 

…Bohren der Löcher für die Stelldrähte…

 

…aufkleben…

 

…fertig

 

Das Gleiche auf der anderen Seite…

 

 

…fertig

 

Chaos unter der Anlage…

 

Gleisbau der geraden Teile beginnt

 

Auslegen…

 

…kleben…

 

…fertig!

 

Segmentübergang in groß und getrennt…

 

…und verbunden.

 

 

…und bereit veräumt zu werden.

 

Zusammenbau der Segmente:

Blick auf eine Kopfplatte

 

Ausrichten der Passbuchsen

 

Eingesetzter Passtifft

 

Zusammengesetzt

 

Ansicht des Lokführers

 

Konstruktion der Füße:

Klappmechanissmuss der Füße

 

gehalten mit Spanner und Schanier

 

Gesammte Länge

 

Halb geklappt

 

Eingeklappt

 

Verbinder für die Segmente Teil 2:

Probeaufbau der Modulverbinder

 

Gleiche Spanner wie bei den Füßen

 

Zusammengezurrt

 

Schaut gut aus

 

Elektronik

Die Elektronik die ursprünglich mal geplant war, wurde inzwischen schon gefühlt fünf mal überworfen und überarbeitet.
Die erste Idee war den Bahnhof komplett analog zu steuern. 3 Trafos und gib ihm. Diese wurde aber relativ schnell verworfen. Das Chaos auf einer Ausstellung kann ich mir schon heute vorstellen…
Die nächste Idee war dann das ganze mit einem Relais Bergwerk auszustatten und über Fahrstraßen das ganze zu steuern. Das Chaos wäre zwar geringer, aber auch noch gegeben…
Dann kam wieder eine neue Idee: Jeder noch so kleinen Gleisabschnitt mit einem „Trafo“ versehen und diese dann zentral über ein paar Mikroprozessoren zu steuern. Die Idee is gut, aber wenn da mal ein Fehler drin ist, dann wird es spannend.
Weitere Ideen kamen und gingen…

Aktuelle Idee ist eine Erweiterung der Steuerung in unserem Verein. Es werden die Standardbaugruppen verwenden und durch eine Relaisschaltung erweitert. Ergebnis: Es sollte kein Chaos geben, da alles bekannt ist, die Suche nach einem Fehler minimiert werden, da eigentlich alle Fehler schon bekannt sind und man weiß wie man sie behebt.
Der Aufbau soll dabei als modulares System erfolgen. Für jede Weiche eine eigene Karte, für jedes Gleis eine Karte, für jede Einfahrt eine Karte. Alle Karten kommen in einen 19″ Baugruppenträger. Gut einer reicht nicht, es werden für den Bahnhof 3 Stück. Alle Baugruppenträger kommen in ein 19″ Rack. Zusätzlich kommt noch eine „dicke“ Stromversorgung in das Rack. Oben auf das Rack kommt das Stellpult.
Damit man so gut wie keine Fehler machen kann, werden alle Befehle die vom Stellpult kommen von einem kleinen Prozessor aufgenommen, ausgewertet und überprüft bevor sie dann ausgeführt werden. Die Hoffnung ist, dass man am Ende (fast) keine Unfälle mehr bauen kann. Mal schauen ob das klappt.