Neue Katastrophen – Wenn Flüssigkeiten sich verteilen
Hallo zusammen,
ein weiterer Teil meiner Werkstattausstattung ist (fast) fertig. Es fehlt nur noch der „finale“ Schliff. Es reicht aber um wieder einen Eintrag zu erstellen.
Über das Wochenende wurde in einer „Hauruck“-Aktion mein Ätzgerät (fast) fertig gestellt.
Geplant war mal eine Ätzanlage die einen kleinen Fortschritt zu den typischen Schalen ist. Das Ätzbad selber war bisher in einem zweiten Gefäß, einem Wasserbad, welches mehr schlecht als recht auf Temperatur gehalten wurde.
Von einem Kollegen bekam ich dann ein „Blubberbad“ geschenkt.
Diese Bad wurde aber nur recht kurz für 2 Platinen eingesetzt, seit dem steht es im Regal und dient als Staubfänger.
Der Wunsch nach einer Sprühätzanlage wurde wieder größer. Erste Versuche dazu habe ich vor ewigen Zeiten einmal durchgeführt. Dort habe ich ein el. Installationsrohr genommen, unten ein Flügelrad reingeklebt, ein paar Löcher reingedübelt und oben mit Heißkleber an das andere Ende des Rohrs einen Motor geglubbert. Raus auf die Terrasse und einmal „kurz“ in den Brunnen gehalten. Ergebnis: Ja es geht, aber ich war danach getauft. Dieser Versuch war ca. um 2010 rum. Seitdem ist alles wieder in der Bastelkiste Versunken.
Anfang 2016 habe ich dann wieder die Idee rausgekramt und mir ernsthafte Gedanken dazu gemacht. Das Blubberbad war im Regal gelandet und ich brauchte eine Möglichkeit zum ätzen. Ich erinnerte mich an meine Versuche von damals und wiederholte diese nun in einem Kübel. Das Ergebnis war das gleiche: Ich war getauft. Zurück am Schreibtisch entstanden dann Pläne wie so eine Anlage auszusehen hätte und welche „Bäder“ kombiniert werden sollten.
Am Ende entschied ich mich für 3 Bäder: Entwickler, Wasser, Ätzbad. Das Wasser soll dazu dienen, um zwischen Entwickeln und Ätzen die Platine zu reinigen und auch um nach dem Ätzen die Platine kurz zu „taufen“. Danach ging die Frage nach der Größe los. Eurokarten (160x100mm²) auf jeden Fall. Doppeltes Format? Wäre nicht schlecht. Zu dieser Zeit bekam ich dann auch „anfragen“ ob ich dies oder das ätzen könnte. Ob Platine oder Messing-/Neusilberblech war egal. Angefragt wurde alles. Zu einem sinnvollen Preis bekommt man Bleche im ca. DIN A4 Format. Damit war dann bekannt, wie groß die Anlage sein wird: Material bis zum Format von 30x20cm².
Pläne gezeichnet, Material bestellt und angefangen zusammen zu kleben:
Der erste Test in der Küche verlief so, dass wieder alles unter Wasser stand. Der Nebel war auch nicht so toll und alles… Zwei Stunden Arbeit später erzeugte das Gerät einen Nebel der ultra fein ist, genauso wie ich es mir vorstelle. Die Probeplatine (eine Polystyrolplatte) wurde vom Wasser komplett benetzt. Ich bin begeistert vom Ergebnis.
In den nächsten Tagen wird nur noch die Heizung eingebaut und 3-4 Platinenhalter gefertigt. Dann kann es richtig los gehen…
… wenn da nicht noch der Belichter wäre :-D.
Bisher wurde quasi „auf gut Glück“ an sonnigen Tagen belichtet. Funktionierte hervorragend. Ergebnisse zwar nicht reproduzierbar, nur an sonnigen Tagen möglich aber dafür koschdnlos :-D.
Im Zuge des Ätzgerätes wurde also auch ein neuer Belichter gebaut. Irgendwo hatte ich da einen Denkfehler, jedenfalls ist dieser bis zum Format von A3 geeignet. Wo der war, bei welcher Verdoppelung der Größe, er sich eingeschlichen hat, weiß ich nicht, jedenfalls ist das ein riesiges Möbel geworden:
Mehr Bilder habe ich noch nicht. Kommen aber demnächst.
Als Elektronik werkelt dort drin ein kleiner Arduino Pro Mini. Eingabe der Belichtungszeit. Startkknopf und Anzeige über ein LCD (Soll, Ist und die noch zu wartende Zeit (für die die nicht Rechnen wollen beide Zeiten :-))). Ein kleines Relais schaltet dann die Spannung. Am Ender der Zeit gibt’s noch eine kleine Melodie damit man auch weiß das es fertig ist.
Mehr gibt’s aktuell nicht.
Grüße
Michael